Passivhaus Westendorf

Preisträger holzbaupreis allgäu 2005

Das Gebäude übernimmt in Maßstab und Materialität die an diesem Ortsrand typischen Nebengebäude. Auf eine aufwändige Gründung konnte verzichtet werden, da als Fundament ein nicht mehr genutztes Fahrsilo Verwendung fand. Der zweigeschossige Holzbau wurde konsequent mit einem Rastermaß von 62,5 cm errichtet. Dies ermöglichte einen hohen Grad an Vorfertigung, eine extrem kurze Bauzeit, einfache Detailausbildungen und damit äußerst günstige Kosten.
Der Grundriss zeichnet sich durch die eindeutige Südausrichtung, eine klare Zonierung und Minimierung von Verkehrsflächen aus und unterstützt in seiner Kompaktheit und seiner Fassadengestaltung die ökologische Konzeption als Passivhaus.
Mit der flachen Dachneigung von 15° konnte Kubatur gespart und die Kompaktheit des Gebäudes optimiert werden. Als Dämmstoff wurde Holzfaser verwendet und die Fassade besteht aus einer unbehandelten, vertikalen Lärchenschalung. Ein Kompaktlüftungsgerät mit vorgeschaltetem Erdwärmetauscher, Wärmerückgewinnung und Wärmepumpe übernimmt sowohl die Frischluftzufuhr als auch die Energieversorgung und –verteilung im Haus. Eine einfache Trassenführung und sparsame Installationen sorgen auch hier für hohe Wirtschaftlichkeit.

Das Projekt wurde 2004 realisiert

Photographie © Rainer Retzlaff Photographie